Grundwissen zur Katzenanschaffung

Die Anschaffung einer Katze sollte immer gut überlegt und keine spontane Sache sein

Katzen sind das Lieblingshaustier in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie lassen uns Zuneigung geben und erleben und sind in den meisten Fällen vollwertige Familienmitglieder. Vor allem im Spätsommer wächst bei vielen der Wunsch nach einer eigenen Samtpfote, denn zu dieser Zeit sind Katzenbabys überall zu haben. Doch da eine Katze durchschnittlich 16 – 18 Jahre alt wird, sollte eine Anschaffung auf langfristige Sicht genau überlegt werden. Katzen sind unabhängige Tiere, bedeuten aber trotzdem Verantwortung und bringen Pflichten mit sich. Damit du mit genügend Grundwissen in die gemeinsame Zeit starten kannst, solltest du dir im Vorfeld einige Fragen selbst beantworten und dich über Grundlegendes der Katzenhaltung informieren.

Stubentiger oder Freigänger?

Diese Entscheidung ist neben der Wohnungssituation und der Katzenrasse oft eine Einstellung des  Katzenhalters. Freigängerkatzen sind auf jeden Fall mehr Gefahren von außen ausgesetzt. Dazu gehören der Straßenverkehr, übertragbare Krankheiten, aber auch Katzengift, Jäger oder wildlebende Tiere. Allerdings gehören Katzen in die freie Natur, sie sind Raubtiere und benötigen den Auslauf. Entscheidest du dich für eine Wohnungskatze, wirst du das natürliche Verhalten deiner Schmusekatze einschränken. Dies bedeutet, du musst deine Fellnase mit viel Kreativität und Abwechslung beschäftigen, damit dieser nicht langweilig wird und sie ihre Triebe ausleben kann. Ideen für Katzenspiele findest du hier. Du kannst deiner Katze allerdings auch den Balkon oder den eigenen Garten katzensicher gestalten, damit sie hin und wieder in den Genuss der frischen Luft kommt und dadurch die Abwechslung erleben kann.

Jedes Haustier hat individuelle Bedürfnisse.

Eine Katze oder mehrere?

Zunächst scheinen zwei Katzen doppelter Aufwand und höhere Kosten zu bedeuten, allerdings gibt es Situationen, in denen es sinnvoll ist, über die Anschaffung mehrerer Katzen nachzudenken. Wenn du nur halbtags oder gar nicht arbeitest und somit regelmäßig daheim bist, kannst du eine Katze sehr gut alleine halten, da sie dadurch nicht zu oft alleine ist und dich als sozialen Kontakt hat. Ebenso, wenn du entscheidest, sie nach draußen zu lassen. In der freien Natur sind Katzen ohnehin eher Einzelgänger oder suchen in der Umgebung den Kontakt zu ihren Artgenossen. Bist du hingegen Vollzeit berufstätig und deine Katze soll eine reine Hauskatze werden, solltest du sehr stark über eine zweite Katze nachdenken. So haben die Stubentiger einen Spielgefährten, können sich gegenseitig unterhalten und sie werden nicht so schnell einsam. Ideal ist es, gleich bei der Anschaffung zwei Katzen aufzunehmen, da es nicht so einfach ist eine zweite Katze in das Revier einer anderen zu integrieren. Selbstverständlich bedeuten mehrere Katzen ein wenig mehr Aufwand und Kosten, allerdings solltest du hier stark an das Wohlbefinden deiner Katze(n) denken!

Gemeinsame Zeit mit dem Lieblingstier

Der Zeitaufwand einer Katze hängt davon ab, ob sie eine Wohnungskatze oder eine Freigängerkatze ist.  Freigänger streunen oft an der frischen Luft herum und toben sich dort aus. Trotzdem müssen sie raus und wieder rein gelassen, gefüttert und betreut werden. Wohnungskatzen hingegen benötigen mehr Beschäftigung und Spieleinheiten, um richtig ausgelastet zu sein. Des Weiteren benötigen sie, ebenso wie die Freigänger, mehrmals täglich ihr Futter und das Katzenklo muss regelmäßig gereinigt werden. Im Grunde kann gesagt werden, dass du mit einer Wohnungskatze mehr gemeinsame Zeit verbringen wirst, als mit einem Freigänger. Trotzdem sollte dies nicht dein Hauptgrund sein, dich dafür zu entscheiden, deine Katze nur in den eigenen vier Wänden zu halten. Katzen lieben die freie Natur und können in dieser all ihre Instinkte ausleben.

Dein neues Lieblingstier.

Katzen kosten Geld

Schon die Anschaffung einer eigenen Samtpfote kostet in den meisten Fällen Geld. Tierheime verlangen in der Regel eine Schutzgebühr und bei einem Züchter kann für Kitten mehrere Hundert Euro verlangt werden. Zudem kommt bei der Anschaffung, wenn nicht schon vom Vorbesitzer erledigt, die Grundversorgung beim Tierarzt hinzu.
Zu der Grundausstattung bei Katzen gehören:
– Näpfe
– Transportkorb
– Katzenklos (Faustregel: immer ein Katzenklo mehr, als Katzen im Haushalt leben)
– Kratzbaum
– Spielzeug
– Schlafplatz
– Bürsten
– gegebenenfalls Katzenklappe oder Fenstersicherung

Hierbei ergeben sich die Kosten selbstverständlich nach Qualität und Material der einzelnen Gegenstände. Futter, Streu, Wurm- und Flohkuren, Katzenstreu, sowie regelmäßig wechselndes Spielzeug muss monatlich in die laufenden Kosten einkalkuliert werden. Hier hängen die Höhe der Ausgaben ebenso von zum Beispiel Art und Marke des Futters oder des Streus ab. Die größte und unvorhersehbarste Kostenfalle bei Katzen sind definitiv Tierarztbehandlungen. Oft lohnt es sich, über eine Tierkrankenversicherung für deinen Schmusetiger nachzudenken. Sei dir also vor der Anschaffung einer eigenen Katze bewusst, dass monatlich Kosten auf dich zukommen und du gegebenenfalls immer etwas beiseitelegen solltest, um unvorhergesehene Kosten decken zu können.

Der Einzug der neuen Katze

Du hast endlich einen schnurrenden Mitbewohner? Herzlichen Glückwunsch, nun kann die gemeinsame Zeit beginnen! Zu Beginn ist es wichtig, dem Kitten Zeit zu lassen. Katzen sind sehr neugierig und werden am Anfang Zeit brauchen, die neue Umgebung zu erkunden. Versuche deinen neuen Liebling nicht ständig auf den Arm zu nehmen, vor allem, wenn er gerade ein neues Versteck erobert hat. Soll deine Katze ein Freigänger werden, solltest du sie erst nach drei bis vier Wochen Eingewöhnungszeit nach Draußen lassen, sonst ist die Gefahr groß, dass sich diese verläuft und nicht wieder nach Hause findet. Du solltest vor allem die erste Zeit mit deiner neuen Samtpfote genießen, diese ist dafür da, dass ihr euch gegenseitig kennen und lieben lernt.




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