Symptome bei Schilddrüsenüberfunktion

Einige Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion verändern ihr Verhalten und werden reizbar oder aggresiv

Der Körper benötigt mal mehr und mal weniger Schilddrüsenhormone. In bestimmten Situationen wie zum Beispiel bei Kälte, im Wachstum oder während der Tragzeit braucht dein Lieblingstier mehr Energie für den Stoffwechsel. Sobald das System die Hormonzufuhr erhöht, arbeiten also alle Körperzellen intensiver.

Welche Symptome zeigen sich bei einer Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen?

Die Folgen sind unter anderem ein Anstieg der Körpertemperatur, schneller Puls und ein gesteigerter Appetit. Diese körpereigenen Mechanismen sind lebensnotwendig und in gesunden Maßen nicht schädlich. Gerät die Versorgung jedoch außer Kontrolle, spielt auch der Organismus verrückt. Sämtliche Körperfunktionen laufen auf „Hochtouren“ und der Energiebedarf des Körpers wird immer größer.

Die Hyperthyreose Symptome sind Gewichtsverlust trotz gleichbleibender oder vermehrter Futteraufnahme, Erbrechen, Durchfall, überdurchschnittliche Wasseraufnahme, vermehrte Harnausscheidung, struppiges Fell, eine erhöhte Puls- und Atemfrequenz, Nervosität oder Aggressivität. Die Symptome bei einer felinen Hyperthyreose zeigen sich folglich sowohl physisch wie auch psychisch. Zudem kann der Tierarzt in einigen Fällen durch einen Tastbefund eine vergrößerte Schilddrüse feststellen.

Die Symptome bei einer felinen Hyperthyreose zeigen sich physisch wie auch psychisch

Die Funktionsstörung der Schilddrüse betrifft auch andere Organe

Erkennst du einige Symptome bei deinem Stubentiger wieder, solltest du schnell handeln. Der anhaltend erhöhte Sauerstoffbedarf des Herzmuskels, sowie die Dauerbelastung des Muskels können zu Herzversagen führen. Eine weitere häufige Begleiterscheinung kann eine Nierenfunktionsstörungen sein. Grundsätzlich ist die Diagnose mithilfe eines Bluttests relativ einfach. Durch die Messung der Schilddrüsenhormone im Blut, kann der Tierarzt bei einer erhöhten Konzentration auf eine Funktionsstörung schließen.

In der Regel äußert sich der Verdacht aber zu diesem Zeitpunkt bereits durch klinische Symptome. Aber Vorsicht! Nicht jede hyperthyreote Katze zeigt offensichtliche bzw. auffällige Symptome. Etwas Gewichtsverlust und ein ruhigeres Wesen ist bei Katzen mit fortgeschrittenem Alter nicht außergewöhnlich und ein Rückschluss auf eine Schilddrüsenerkrankung bleibt aus. In diesen Fällen spricht man von einer sogenannten „stillen“ oder „atypischen Hyperthyreose“. Eine regelmäßige Blutuntersuchung beim Tierarzt ist also auch ohne Auffälligkeiten bei deiner Katze spätestens ab dem 8. Lebensjahr dringend zu empfehlen.

Insbesondere im Frühstadium der Erkrankung kann es aber vorkommen, dass der Bluttest-Wert im oberen Normalbereich liegt. Ist dies der Fall und die Symptome lassen eindeutig auf eine Drüsenfunktionsstörung schließen, muss der Tierarzt die Messung nach etwa vier Wochen wiederholen. Neben der Hormonkonzentration misst der Tierarzt auch Leber- und Nierenwerte. Für die Therapie ist entscheidend, dass die Nierenfunktion gut überwacht wird.




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