Impfstofftypen

Wie unterscheiden sich verschiedene Impfstofftypen und welche Impfstoffarten gibt es?

Grundimmunisierung

Impfstofftypen – welche Wahl hast du? Um für dein Lieblingstier den optimalen Impfschutz zu bekommen, solltest du beim jährlichen Checkup auch immer auf eine Impfberatung beim Tierarzt bestehen. Welche Krankheiten sind derzeit im Umlauf? Welche Impfstoffe empfehlen sich bei welchem Tieralter? Ist eine dauerhafte Immunität bei deinem Vierbeiner gewährleistet? Zur Ausbildung einer langanhaltenden Immunität ist in den meisten Fällen eine Grundimmunisierung notwendig, die aus mehreren Impfungen im Abstand von jeweils etwa vier Wochen besteht.

Durch einen wiederholten Kontakt mit dem Erreger wird die Immunabwehr deines Haustieres gezielt gestärkt und kann später auf eine Infektion schneller reagieren. Um den Schutz langfristig aufrecht zu erhalten, muss dein Liebling in regelmäßigen Abständen Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfung) erhalten. Nach Möglichkeit sollte die Grundimmunisierung bereits im Welpenalter erfolgen. Die meisten Impfungen können ab einem Alter von 8 Lebenswochen erstmalig verabreicht werden. Vergeht nach der Grundimmunisierung ein längerer als der empfohlene Zeitraum, muss für einzelne Infektionskrankheiten anstelle der Auffrischungsimpfung eventuell eine neue Grundimmunisierung erfolgen!

Halte dein Lieblingstier gesund – schon als Welpe mit der Grundimmunisierung geschützt

Die immunologische Lücke bei Tierbabys

Warum erst nach 8 Wochen impfen? In der ersten Lebensphase sind die kleinen Wonneproppen durch mütterliche Antikörper (passive Immunität) geschützt. Doch dieser Schutz nimmt im Laufe der ersten Lebenswochen kontinuierlich ab. Solange die Kleinen jedoch noch durch maternale Antikörper (wenn auch nur in geringer Form) versorgt sind, ist eine aktive Immunisierung erfolglos. Die Impfstoffe würden durch die mütterlichen Antikörper sofort neutralisiert werden.

Zudem benötigt der Organismus auch etwas Zeit, bis er nach der Impfung eine wirksame Immunität aufgebaut hat. Diese Phase niedriger mütterlicher Antikörperkonzentration und der nach einer Impfung langsam ansteigende Spiegel körpereigener Antikörper wird immunologische Lücke genannt. Während diesem Zeitraum ist das Risiko für Infektionen besonders groß. Bei extremen Infektionsrisiko solltest du mit deinem Tierarzt überlegen, ob die süßen Racker bereits vor dem üblichen Impftermin geimpft werden, um einen maximal möglichen Schutz zu gewährleisten. Inzwischen gibt es auch Impfstoffe, die bereits ab einem Alter von 4 Lebenswochen eingesetzt werden können.

Lass dich bezüglich der Impfstoffe vom Tierarzt beraten

Kombinationsimpfstoffe

Auch wenn die Vorteile für Kombinationsimpfstoffe erst einmal zu überwiegen scheinen, solltest du dich individuell mit deinem Tierarzt beratschlagen. Kombinationsimpfstoffe enthalten Antigene gleich mehrerer Erreger und dein Lieblingstier erspart sich somit einen zusätzlichen Pikser und einen erneuten Tierarzttermin. Der Nachteil von Kombinationsimpfstoffen ist jedoch, dass sie das Berücksichtigen der spezifischen Situation des Impflings erschweren bzw. verhindern, da die einzelnen Komponenten nicht einzeln aufgefrischt werden können. Während z. B. für Parvovirose und Staupe bei Hunden nach der Grundimmunisierung nur alle drei Jahre eine Auffrischungsimpfung stattfinden muss, ist die Auffrischung der Leptospiroseimpfung jährlich zu wiederholen.

Risiken und Nebenwirkungen

Zwischen Impfbefürwortern und Impfgegnern sind die Fronten oft verhärtet. Seit dem 18. Jahrhundert sind Impfungen das bevorzugte Mittel, wenn es um den Schutz vor bakteriellen und viralen Infektionskrankheiten geht. Leider sind Impfungen aber nicht das Allheilmittel und auch nicht für jeden verträglich. Impfungen können in seltenen Fällen Nebenwirkungen verursachen. U.a. dann, wenn Impfungen während der Inkubationszeit (Zeitraum zwischen Infektion und dem Auftreten erster klinischer Symptome) einer Krankheit vorgenommen werden.

Komplikationen, Impferkrankungen, Allergien, Impfdurchbrüche und Impfschäden kommen nur sehr selten vor. Dein Tierarzt kann dich dazu beraten. Die in manchen Impfstoffen enthaltene Trägersubstanzen können in seltenen Fällen auch Entzündungsreaktionen an der Impfstelle mit eventuell anschließender lokaler Abszessbildung hervorrufen. Allgemein gilt: Der Nutzen einer Impfung ist um ein Vielfaches größer als das vergleichsweise sehr geringe Risiko einer Nebenwirkung.

Achte bei der Grundimmunisierung auf die Einhaltung der Termine

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