Krankheitserreger – Zwingerhusten

Als Ursache kommen bei einer Erkrankung verschiedene Erreger und Erregerkombinationen in Frage

„Haupterreger der Caninen infektiösen Tracheobronchitis (Zwingerhusten) sind das canine Parainfluenzavirus (Pi) und das Bakterium Bordetella bronchiseptica (Bb)“

Am Krankheitsbild der Caninen infektiösen Tracheobronchitis sind verschiedene Viren und Bakterien beteiligt, die in der Umwelt weit verbreitet sind. Haupterreger sind das canine Parainfluenzavirus (Pi) und das Bakterium Bordetella bronchiseptica (Bb). Das canine Parainfluenzavirus gehört zur Familie der Paramyxoviridae. Nach einer Infektion befällt es in erster Linie die Schleimhaut der oberen Atemwege, wodurch diese geschädigt und besonders anfällig für bakterielle Sekundärinfektionen werden. Die Zeit zwischen Infektion und ersten Krankheitsanzeichen beträgt beim Hund zwischen 3 und 10 Tagen. Neben dem caninen Parainfluenzavirus wird das Bakterium Bordetella bronchiseptica hauptursächlich für den Zwingerhusten verantwortlich gemacht. Zusammen mit dem caninen Parainfluenzavirus können Bordetellen auch die Schleimhaut der Luftröhre schädigen und als Wegbereiter für eine Lungenentzündung fungieren.

Eine besondere Gefahr der Ansteckung herrscht an jedem Ort, an dem mehrere Vierbeiner aufeinandertreffen.

Weitere beteiligte Viren

Canines Adenovirus 2 (CAV-2): Das CAV2 ist mit dem Erreger der Hepatitis contagiosa canis (HCC) verwandt und greift, neben den Atemwegen, auch den Magen-Darm-Trakt an.

Canines Herpesvirus: Das canine Herpesvirus zeigt bei der Mehrzahl von Hunden keine wahrnehmbaren Krankheitsanzeichen. Bei trächtigen Tieren kann das Virus in seltenen Fällen jedoch zu Aborten, Totgeburten oder der Geburt lebensschwacher Welpen (so genanntes Welpensterben) führen.  Zudem besteht die Gefahr, dass eine spätere Geburt bei einer infizierten Hundemama eine Stresssituation auslöst, welche das canine Herpesvirus reaktiviert und somit die Welpen ansteckt.

Canines Reovirus: Die Bedeutung des caninen Reovirus als Primärerreger von Hundekrankheiten ist unklar. Die Tiermedizin geht vor allem davon aus, dass das Virus mit anderen Keimen und Erregern Symptome auslösen kann. Zudem wird vermutet, dass das Virus, das sich gerne im Lymphgewebe einnistet, eine Regenerierung des Immunsystems unterbindet.

Humanes Influenzavirus vom Typ A2: Die Vorstellung ist grausam, aber ja, auch Herrchen und Frauchen können ihren Liebling anstecken. Eine Übertragung der Viren vom Hund auf den Menschen ist hingegen unwahrscheinlich.

Staupevirus und evtl. Canines respiratorisches Coronavirus

Bei den ersten Anzeichen von Husten, lieber direkt zum Tierarzt!

Erste Anzeichen von Zwingerhusten

Oft gehen Frauchen und Herrchen bei den ersten Symptomen der Caninen infektiösen Tracheobronchitis fälschlicherweise davon aus, dass sich ihr Lieblingstier verschluckt hat. Die CiT ist durch einen plötzlich auftretenden Husten gekennzeichnet. Wenn der Husten in regelmäßigen Abständen wiederkehrt oder dein Liebling nicht mehr aufhört zu husten, solltest du unbedingt zum Tierarzt gehen. Auch wenn dein Vierbeiner bereits geimpft wurde, kann ein 100 prozentiger Schutz gegen Zwingerhusten leider nicht garantiert werden. Hast du noch Fragen zur Krankheit oder geeigneten Impfstoffen? Wende dich bei Unklarheiten gerne an deinen Tierarzt.




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