Schilddrüsenüberfunktion/ Hyperthyreose – Häufig gestellte Fragen

Bei Katzen über acht Jahren ist die Schilddrüsenüberfunktion die häufigste hormonelle Erkrankung

Welches sind typische Krankheitssymptome bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)?

Typische Krankheitssymptome können sein:

  • Vermehrter Appetit und Durst
  • Gewichtsverlust
  • Erhöhte Aktivität
  • Nervosität / Aggression
  • Schwäche
  • Atemprobleme

Welche Möglichkeiten der Therapie gibt es?

Wenn dein Lieblingstier unter einer Schilddrüsenüberfunktion leidet, gibt es mehrere Möglichkeiten zur Behandlung. Du kannst dich zum Beispiel für die medikamentöse Therapie entscheiden. Hier wird der Überschuss der Hormone (Thyroxin) mit Tabletten abgebaut. Der Nachteil ist die lebenslange und regelmäßige Verabreichung. Sobald das Medikament abgesetzt wird, zeigt deine Katze erneut eine Schilddrüsenüberfunktion. Alternativen sind eine Radio-Iod-Therapie oder eine chirurgische Entfernung. Bei diesen Methoden wird das Gewebe unwiederbringlich zerstört. Das birgt die Gefahr, dass dein Schmusetiger nach der Behandlung zu wenig bzw. gar keine Schilddrüsenhormone mehr produziert. Anstatt die Überfunktion mit Medikamenten zu kontrollieren, muss jetzt die Unterfunktion medikamentös behandelt werden.

Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen

Wie groß sind die Erfolgsaussichten bei der medikamentösen Therapie?

Die Erfolgsrate der medikamentösen Behandlung liegt bei 85 – 90 % innerhalb von vier Wochen. (Sabrina Mohrs und Prof. Dr. Reto Neiger, Justus-Liebig-Universität Gießen, “Hormone im Überfluß – Hyperthyreose der Katze“ in hundkatzepferd 05/12)

Wie schnell schlägt die medikamentöse Therapie an?

Wenige Wochen nach Behandlungsbeginn sinkt die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut der Samtpfoten deutlich ab. Der Wirkstoff Carbimazol (Vorstufe von Thiamazol – Carbimazol biotransformiert sich im Körper zu Thiamazol) kann die Konzentration bereits nach 10 Behandlungstagen normalisieren.

Wie häufig muss die Katze das Medikament bekommen?

Um die Schilddrüsenfunktion zu hemmen, werden so genannte Thyreostatika eingesetzt. Zu diesen Medikamenten gehören sowohl Mittel mit dem Wirkstoff Carbimazol wie auch dem Wirkstoff Thiamazol. Da Thiamazol jedoch eine sehr geringe Halbwertszeit hat, musst du deinem Lieblingstier mindestens zweimal täglich eine Tablette geben. Leichter tust du dir mit Carbimazol. Medikamente mit diesem Wirkstoff müssen in der Regel nur einmal täglich verabreicht werden und sind geschmacksneutral (Thiamazol schmeckt üblicherweise etwas bitter und wird daher natürlich von Katzen eher weniger freiwillig eingenommen).

Was ist während der medikamentösen Therapie zu beachten?

Achte während der Therapie auf typische Symptome der Schilddrüsenüberfunktion. Sollte ein Symptom wieder auftreten (z.B. gesteigerter Appetit, vermehrter Durst, erhöhte Aktivität, Nervosität, Schwäche, Atemprobleme) musst du auf jeden Fall noch einmal mit deinem Liebling zum Tierarzt. Möglicherweise muss die Dosis erneut angepasst werden.




zurück zur Übersicht


WEITERES ZUM THEMA

Kardiomyopathien bei Katzen

Eine Differenzierung zwischen „herzgesund“ und „herzkrank“ ist bei Katzen äußerst…

Herzschwäche bei der Katze

Bei Verdacht einer Herzschwäche solltest du auf jeden Fall eine(n)…

Frag eine Tierärztin – Thema Diabetes mellitus bei Hund und Katze

Achtung Gesundheit. Diabetes mellitus bei Hund und Katze

Frag eine Tierärztin – Thema Impfungen

Achtung Gesundheit: Schütze dein Haustier durch Impfungen

WEITERE INTERESSANTE ARTIKEL